Ich hoffe das ist erlaubt, aber ich musste jetzt doch einen alten Post von mir nehmen
weil ich nur am Handy on bin ._.
Es ist auch eine Katerina von mir allerdings mehr zu Tudors Zeiten x3


Die Minuten verstrichen während Katerina noch immer mit dem Rücken schmerzhaft an den morschen Baum gedrückt und der Hand des Feindes eng um ihre Kehle geschlungen darauf wartete, das ihrem Leben durch die feindliche Klinge an ihrer Brust ein Ende bereitet wurde. Wie lange sie auf den erlösenden Dolchstich wartete und wie viel Zeit zwischen ihrer Bitte und dem Moment standen in dem sie sich ihrem Schicksal ergeben hatte, konnte die noch junge Vampirin nicht einschätzen. Erst als sich die ersten Schneeflocken auf ihrer zarten Haut niederließen und die Kälte der Nacht durch die zerrissene Kleidung an ihrem Leib zu ihr durchdrang, wagte es Katerina langsam wieder die Augen zu öffnen und unter den dichten Wimpern zu dem Fremden empor zu sehen. Noch immer starrte sie der Jäger mit undurchdringlicher Miene und eisiger Kälte im Blick an, ohne auch nur den Anschein eines Angriffes oder eines Rückzuges zu verraten. Nichts als blinde Wut spiegelte sich in den Augen des Feindes wieder, während sie beide in ihrer Position verharrten, ohne Aussicht auf eine eindeutige Lösung, eine Befreiung..oder den Tod.

Seine Worte, noch schmerzender als der kleine Stich der Spitze seiner Klinge, machten der Prinzessin erst klar, in was für eine Lage sie sich geritten hatte. Sie hatte sich einem Jäger ausgeliefert, einem Mann der nicht darauf bedacht war ihrem Leben ein schnelles und erbarmendes Ende zu bereiten. Er würde sie leiden lassen, seinem Hass gegen die Rasse zu der sie seit einigen Stunden gehörte an ihr auslassen ohne Rücksicht auf ihre körperliche Verfassung oder gar ihre seelische zu nehmen. Die Schmerzen schafften es nach einiger Zeit, die Gewissensbisse der Petrova zur Seite zu schieben und sich in den Vordergrund ihres Denkens zu schummeln. Der Schmerz der ihr klar machte, das egal was sie angestellt hatte noch nicht bereit war einfach so zu sterben. Ein leises Wimmern verließ die Lippen der Schönheit derweil sie den Kopf leicht in den Nacken und somit gegen den morschen Stamm des Baumes fallen ließ um reflexartig den Hals etwas zu strecken. Doch die Gnade ihr ihren Wunsch zu erfüllen und ein Zeichen seiner Güte walten zu lassen, schenkte der Jäger Katerina nicht. „Dann lasst mich gehen! Wenn Ihr nicht Manns genug seid einer Vampirin das Leben zu beenden und die Hilfe Eurer Kumpanen bedürft!“ fauchte sie nur leise auf seine Worte hin, die vor Kälte nur so strotzten.

Ehe sie sich versah, veränderte er die Position ihrer Gefangenschaft und drängte sie mit dem Kopf voran erneut an den morschen Baum an dem die Petrova schon die gesamte Zeit lehnen musste. Ob er den Strick als Bestrafung für ihre Worte extra fest um ihre Handgelenke schnürte oder ob er von Natur aus ein so brutaler Mensch war, konnte und wollte Katerina lieber nicht wissen. Unter normalen Umständen hätte sie mit Männern dieser Art eine Menge Spaß gehabt, doch nicht so. Dennoch hatte dieser Mann, wenn vermutlich auch unbewusst neuen Lebensgeist in der vermeidlichen Vampirin geweckt, sie dazu angestachelt für ihr Leben zu kämpfen und die Kräfte zu nutzen die ihr neues Wesen ihr verlieh. Wenn sie auch auf den Zeitpunkt der Flucht und des Kampfes gegen ihn waren würde, um eine bessere Gelegenheit ab zu passen, so würde sie nicht kampflos aufgeben - diesmal nicht! Während sie den dunklen Worten des Feindes lauschte und gezwungener Weise neben ihm her zu seinem Gaul lief, kämpfte Katerina gegen das Fauchen das ihrer Kehle letztendlich doch entwich, gefolgt von Worten die ihrer Lage keine Besserung versprachen. „Mit Sicherheit erwartet Ihr nun meinen Dank Jäger, doch habe ich Euch weder darum gebeten mich auf einen Eurer Ausflug mitzunehmen noch mich vor dem drohenden Aufgang der Sonne zu schützen. Mein einziger Wunsch war der Tod, in der Hoffnung Ihr als Jäger wärt dazu in der Lage aber..ich habe mich wohl getäuscht! Geschweige denn wisst Ihr keinesfalls wie man eine Prinzessin behandelt, also sprecht mich nicht so an“ Den Feind keines erneuten Blickes würdigend, folgte sie ihm und seinem Pferd wenn auch durch die Fesseln und seinen engen Griff erschwert durch die eisige Landschaft. Früher oder später würde sich die Chance zur Flucht bieten, dessen war sie sich gewiss und wenn es soweit war, würde auch dem Jäger das Grinsen vergehen.